So machen Sie Ihre Praxis E-Rezept-ready
Seit dem 1. Januar 2024 gehört das E-Rezept flächendeckend zur Versorgung. Ärzt:innen sind ab sofort verpflichtet, Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneimittel elektronisch auszustellen.
Seit 01.01.2024 ist das E-Rezept verpflichtend
Doch wie stellt man seine Praxis am besten auf das E-Rezept um? Und wie können Managed Services Ärzt:innen entlasten? Wir geben Ihnen Tipps an die Hand, wie Sie mit Ihrer Praxis die ersten Schritte gehen können.
E-Rezept – jetzt starten!
Im Allgemeinen ist das Ausstellen des E-Rezepts dem bisherigen Muster 16 sehr ähnlich: Ärzt:innen wählen das Arzneimittel in ihrer Verordnungssoftware aus, wie sie es bereits gewohnt sind. Dennoch gelten für das E-Rezept andere – vor allem technische – Rahmenbedingungen. Die KBV empfiehlt für die Umstellung, technischen Fragen rund um den elektronischen Verordnungsprozess zu klären, sich mit der Funktionsweise vertraut zu machen und die Praxisabläufe entsprechend anzupassen.
Technische Voraussetzungen für das E-Rezept
Ein wichtiger Punkt für die Umstellung ist die Prüfung der technischen Voraussetzungen. Verfügt die Praxis über einen aktuellen Konnektor ab der Version PTV4+ und ist das PVS bereits mit einem E-Rezept-Update ausgestattet? Des weiteren wird für das Signieren von E-Rezepten der elektronische Heilberufsausweis (eHBA) benötigt. Der eHBA kann zum Beispiel bei D-Trust oder medisign beantragt werden. Zusätzlich empfiehlt die KBV die Einrichtung einer Komfortsignatur. Diese kann Ärzt:innen dabei unterstützen, bis zu 250 E-Rezepte pro Tag zu signieren – und das bei nur einmaliger PIN-Eingabe. Wichtige Informationen zur Umstellung finden Ärzt:innen auch gebündelt in der Checkliste der KBV. Hinweis: Bei technischen Störungen oder Verbindungsproblemen können Ärzt:innen weiterhin das Rezeptformular Muster 16 verwenden. Dazu muss lediglich ein Drucker eingerichtet werden.
So funktioniert das elektronische Rezept
Sind alle technischen Anforderungen erfüllt, können Ärzt:innen das E-Rezept im PVS erstellen. Dabei werden die Daten automatisch auf Vollständigkeit geprüft. Im nächsten Schritt erfolgt die elektronische Signatur mit dem eHBA über den Computer. Abschließend wird das E-Rezept zur Einlösung bereitgestellt. Um Patient:innen bei der Einlösung ihres E-Rezeptes zu unterstützen, stehen drei verschiedene Wege zur Verfügung:
Einlösen per elektronischer Gesundheitskarte (eGK): Hier wird die eGK in der Apotheke in ein Lesegerät gesteckt, um die notwendigen Versichertendaten abzurufen und das E-Rezept herunterzuladen. Eine PIN ist nicht erforderlich, lediglich eine gültige eGK.
Nutzung der E-Rezept-App der gematik: Patient:innen erhalten den Rezeptcode auf ihr Smartphone, mit dem die Apotheke das E-Rezept digital abrufen kann. Die App ermöglicht auch die Vorbestellung von Arzneimitteln und das Einlösen von E-Rezepten für Familienangehörige.
Einlösen in einer Online-Apotheke: Die Apotheke benötigt den Rezeptcode, den die Patient:innen entweder in der E-Rezept-App der gematik finden oder auf Nachfrage als Ausdruck in der Praxis erhalten. In der Regel wird der Rezeptcode in der Apotheken-App gescannt.
Praxispersonal und Patient:innen informieren
Für einen reibungslosen Ablauf in der Praxis sollten sowohl das Praxisteam als auch Patient:innen zu den Änderungen abgeholt werden. Die KBV empfiehlt, neue Prozesse wie das E-Rezept in verschiedenen Behandlungssituationen mit dem Praxisteam durchzusprechen. Unterstützend kann Informationsmaterial für Mitarbeitende in Arztpraxen zum Thema E-Rezept sein. Für Patient:innen bietet die gematik ein digitales Infopaket für das Wartezimmer an, darunter Patienteninformationen, Plakate und Erklärfilme zum elektronischen Rezept. Ärztinnen finden sowohl bei der KBV als auch bei der gematik Erfahrungsberichte zum E-Rezept in der Praxis.
Entlastung für Ärzt:innen in der TI
Mit dem E-Rezept ergeben sich für Praxen ganz neue Vorteile wie die Komfortsignatur vieler Rezepte oder Mehrfachverordnungen. Gleichzeitig kann die Umstellung auf neue TI-Anwendungen eine Herausforderung sein. Insbesondere bei technischen Störungen und hohen Sicherheitsanforderungen sollten Praxen beim Thema Telematikinfrastruktur unterstützt werden. Mit TI as a Service bieten wir Ärzt:innen Entlastung in der TI, indem wir die Verantwortung für den Betrieb, die Verwaltung und die Wartung des TI-Zugangs übernehmen. So können Sie sich voll und ganz auf Ihren Praxisbetrieb konzentrieren. Wir sind für Sie da!