Fehlerhafte KIM-Adressen: Tipps für Praxen
Seit 2021 gehört der Kommunikationsdienst KIM für Leistungserbringer fest zum Alltag. Obwohl KIM für Praxen schon seit Jahren zum Kommunikationsstandard gehört, gibt es immer wieder falsch zugestellte KIM-Nachrichten.
KIM-Adressen richtig zuordnen
Schon über 375 Millionen KIM-Nachrichten wurden über die Telematikinfrastruktur (TI) versendet. Mit der Einführung der TI-Pauschale und der verpflichtenden Nutzung des eArztbriefes seit dem 30. Juni 2024 steigt der Bedarf an einem gut funktionierenden Kommunikationsdienst für Praxen weiter an. Gleichzeitig kommt es jedoch immer wieder zu Problemen, wie der fehlerhaften Zustellung von KIM-Nachrichten. Der Grund: Die korrekte KIM-Adresse einer Praxis oder Abteilung zu finden, ist oft schwierig. Wir zeigen, wie Sie Praxen bei der Zuordnung von KIM-Adressen unterstützen können!
eArztbrief, eAU und Co. an falsche KIM-Adresse
Seit 2021 gehört der Kommunikationsdienst KIM für Leistungserbringer fest zum Alltag. Über KIM können Leistungserbringer Dokumente wie Befunde, eArztbriefe oder die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) sicher per E-Mail über die TI versenden. Obwohl KIM für Praxen schon seit Jahren zum Kommunikationsstandard gehört, gibt es immer wieder falsch zugestellte KIM-Nachrichten. Beispielsweise wurden in einem Fall 100.000 Krankschreibungen an eine Arztpraxis statt an eine Krankenkasse geschickt. Oft wird erst spät oder gar nicht bemerkt, dass die KIM-Mail an einen falschen Empfänger verschickt wurde, da Absender nur eine allgemeine Eingangsbestätigung erhalten. Das Hauptproblem: KIM-Adressen sind im Verzeichnisdienst nicht immer eindeutig dem richtigen Empfänger zuzuordnen.
KIM-Adressen nach Funktionen und Abteilungen
Teilweise haben größere Einrichtungen wie Medizinische Versorgungszentren (MVZ) nur eine KIM-Adresse im Verzeichnisdienst der gematik hinterlegt, nicht jedoch für verschiedene Abteilungen. KIM-Nachrichten landen somit in allgemeinen Postfächern und werden im Zweifel nicht an die richtige Abteilung zugestellt. Zudem haben einige Praxen Funktionspostfächer für die eAU oder den eArztbrief. Im Verzeichnisdienst können diese KIM-Adressen jedoch nicht eingesehen werden. So müssen Praxen die empfangenen KIM-Nachrichten manuell zuordnen – im hektischen Praxisalltag ein wesentlicher Mehraufwand.
Tipps für die effiziente Zuordnung von KIM-Adressen
Die Zuverlässigkeit bei der Zuordnung von KIM-Adressen hängt von drei Hauptfaktoren ab:
- Datenangabe der Praxis im Verzeichnisdienst
- Darstellung dieser Daten im Verzeichnisdienst der gematik
- Nutzerfreundlichkeit der KIM-Integration im PVS
Unterstützung im Primärsystem
Auch wenn der Einfluss auf die Darstellung der Daten im Verzeichnisdienst begrenzt ist, können PVS-Hersteller durch eine benutzerfreundliche KIM-Integration und kompetente Unterstützung der Praxen viel bewirken:
KIM-Integration
Bei der Integration von KIM in das PVS können PVS-Hersteller die Suche der KIM-Adresse über Namen, Praxisort, Fachrichtung, Betriebsstättennummer und Dienstkennung erleichtern sowie ein eigenes Adressbuch integrieren. Insbesondere KIM 1.5 bietet hier den großen Vorteil, dass Inhalte mit Dienstkennungen wie eAU oder eArztbrief automatischen den Funktionspostfächern zugeordnet werden können. Zudem wird die Integration in das Primärsystem mit der neuen Version vereinfacht. Aktuell lässt sich KIM auch ohne Anbindung an das Praxisverwaltungssystem nutzen. Langfristig ist jedoch eine vollständige Integration geplant.
KIM-Support
Darüber hinaus kann eine fachliche Unterstützung bei der Anlage und Pflege der KIM-Daten im Verzeichnisdienst hilfreich sein – zum Beispiel in Form eines Leitfadens für kleine Praxen, Gemeinschaftspraxen oder Medizinische Versorgungszentren. Die Daten werden zu Beginn bei der SMC-B-Registrierung oder beim KIM-Anbieter eingetragen. Letzterer kann auch die Daten anpassen, wenn diese korrigiert werden sollen.
Wir sind Ihr KIM-Begleiter!
Klar wird: Auch wenn KIM sich seit Jahren als Kommunikationsstandard im Gesundheitswesen etabliert hat, gibt es nach wie vor Hürden in der Usability mit KIM-Adressen. PVS-Hersteller können mit einer nutzerfreundlichen KIM-Integration und einem guten Supportsystem viel bewirken. Als zugelassener KIM-Anbieter stehen wir Ihnen dabei zur Seite. Wir bieten KIM-Postfächer an und unterstützen Gesundheitseinrichtungen beim Start und Betrieb des Kommunikationsdienstes. Und auch wenn Ihre Kund:innen noch einen TI-Anschluss brauchen, sind wir mit unserem TI-Anschluss inklusive Rundum-Service für Ihre Kund:innen da!