Die ePA für alle: Anforderungen und Chancen

 

Im Januar 2025 startet die elektronische Patientenakte (ePA) für alle – ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung. PVS-Hersteller stehen jetzt vor der Aufgabe, Praxen technisch und organisatorisch optimal auf die Einführung vorzubereiten.

ePA 3.0 – Fristen für Praxen und PVS-Hersteller

 

Ab dem 15. Januar 2025 startet die ePA für alle in den ersten Testregionen, bevor sie frühestens Mitte Februar flächendeckend eingeführt wird. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Praxen umfassend auf die ePA für alle vorzubereiten. Praxisverwaltungssystemhersteller müssen sicherstellen, dass bis zur erfolgreichen Erprobung in der TI-Modellregion ein entsprechendes Update in ihrem PVS zur Verfügung steht. Darüber hinaus können PVS-Hersteller mit nutzerfreundlichen Funktionen und einfacher Aufklärung viel bewirken, damit ihre Kund:innen die ePA nahtlos in ihren Arbeitsablauf integrieren können.

 

ePA – Anforderungen an das PVS

Damit Praxen die ePA 3.0 schon bald nutzen können, ist eine einfache Integration in das PVS entscheidend. Der ePA-Klickdummy der gematik vermittelt Praxen und PVS-Herstellern einen guten Eindruck, wie einzelne Abläufe im PVS abgebildet werden. Verbindliche Anforderungen an das PVS – zum Beispiel beim Stecken der eGK, beim Suchen, Lesen und Herunterladen sowie beim Einstellen von Dokumenten in die ePA – sorgen für eine solide Basis. Darüber hinaus gibt es verpflichtende und empfohlene Funktionen, die Praxen die Arbeit mit der ePA erleichtern sollen. Die Nutzerfreundlichkeit der ePA hängt somit von der innovativen Gestaltung des PVS ab. Insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Menge an Dokumenten in der ePA lohnt es sich, auf eine übersichtliche Suchfunktion zu setzen.

 

Wie PVS-Hersteller die ePA nutzerfreundlich machen

Die KBV fasst folgende Funktionen zusammen, die die ePA für alle nutzerfreundlicher macht:

  • Dokumentenübersicht: Dokumente sollten im PVS in einer Dokumentenliste angezeigt werden. Diese sollte Daten wie Dokumentenname, Typ, Datum und Autor enthalten. Auf einen Blick muss erkennbar sein, ob ein Dokument bereits in der Behandlungsdokumentation im PVS gespeichert wurde. Das PVS sollte auch Doppelablagen vermeiden.
  • Sortierung: Das PVS sollte eine intuitive Sortierfunktion bieten, zum Beispiel durch Anklicken der Kopfzeile. Dadurch lassen sich Einträge schnell nach Kriterien wie Aktualität oder erstellenden Ärzt:innen sortieren.
  • Filteroption: Ergänzend sollte das PVS flexible Filtermöglichkeiten So kann die Praxis beispielsweise den Zeitraum auf die letzten 30 Tage einschränken oder sich gezielt bestimmte Dokumententypen wie Laborbefunde anzeigen lassen.
  • Metadaten: Für die Suche muss jedes Dokument in der ePA mit Metadaten versehen sein. Das PVS kann die Praxis zusätzlich unterstützen, indem es relevante Metadaten wie Autor, Datum und Dokumentenname automatisch ergänzt.

 

Warum IT-Sicherheit in Praxen jetzt entscheidend ist

Mit der Einführung der ePA für alle wird auch das Thema IT-Sicherheit in Praxen noch wichtiger. Grundlegend bietet die ePA durch modernste Verschlüsselung und Sicherheitsstandards einen hohen Schutz für sensible Gesundheitsdaten. Dennoch liegt ein wichtiger Teil der Verantwortung bei den Praxen selbst: Eine sichere TI allein reicht nicht aus, wenn lokale IT-Systeme und Zugänge in der Praxis nicht ausreichend geschützt sind. Regelmäßige Updates, eine starke Firewall, geschultes Personal und ein umfassendes Sicherheitskonzept sind entscheidend, um mögliche Schwachstellen zu minimieren. Bei der Einführung der ePA 3.0 können PVS-Hersteller unterstützen, indem sie Praxen mit Beratung und passgenauen Angeboten zur Seite stehen.

 

Checkliste: So bereiten Sie Praxen auf die ePA 3.0 vor

  • TI-Anschluss: Sofern noch nicht vorhanden, benötigen Arztpraxen und Psychotherapiepraxen einen TI-Anschluss inklusive der zugehörigen Komponenten.
  • Heilberufsausweis: Neben der SMC-B ist speziell für die ePA auch der eHBA notwendig.
  • Software-Update: Das Praxisverwaltungssystem muss die ePA in der Version 3.0 unterstützen.
  • IT-Sicherheit: Die gematik empfiehlt für Praxen Sicherheitsvorkehrungen wie regelmäßige Softwareupdates, Sicherheitspatches, Virenscanner und den Schutz lokaler Daten.

 

Ihr starker TI-Partner: Sichere Lösungen für Praxen

Die Einführung der ePA für alle ist eine wegweisende Entwicklung für die Gesundheitsversorgung. Damit Praxen von Anfang an optimal vorbereitet sind, brauchen PVS-Hersteller verlässliche Partner mit Erfahrung und Know-how in der Telematikinfrastruktur.

Wir unterstützen Sie mit innovativen Lösungen für eine sichere und dauerhaft einfache TI-Ausstattung. Ihre Kund:innen brauchen einen sicheren TI-Anschluss? Mit unserem Angebot TIaaS security plus bieten wir Praxen eine TI-Anbindung mit umfassendem IT-Schutz. Unser inkludierter Service Sichere Praxis-IT deckt wichtige Sicherheitsvorkehrungen wie eine zukunftsfähige Firewall, Monitoring und automatische Updates ab. Wir stehen Ihnen und Ihren Kund:innen im Gesundheitswesen jederzeit mit TI-Expertise und Umsetzungsstärke zur Seite.